Eine Krebserkrankung ist für die meisten Menschen sehr belastend. Neben körperlichen Veränderungen wirkt sie sich oft auch auf die psychische Verfassung und den sozialen Umgang aus. Angehörige und Freunde können eine wichtige Stütze sein, doch auch sie können sich durch die neue Situation stark belastet oder überfordert fühlen.
Die psychoonkologische Therapie am Ikaneum bietet hier professionelle Hilfe. In einem geschützten Rahmen können Betroffene und ihre Angehörigen über ihre neue Lebenssituation sprechen. Unser Team unterstützt sie dabei, akute Krisen zu bewältigen und das Leben mit Krebs besser zu meistern.
Unser Ziel ist es, dass die Betroffenen und ihre Angehörigen ihr inneres Gleichgewicht wiedergewinnen. Trotz der belastungsintensiven Situation sollen sich Lebensqualität und Wohlbefinden verbessern. In der Beratung und Therapie werden die eigenen Ressourcen (Stärken, Kraftquellen) und Fähigkeiten aktiviert, um die Krankheit zu bewältigen und mit belastenden Gefühlen umzugehen. Die Betroffenen und ihre Angehörigen lernen, wie sie seelische und körperliche Belastungen verarbeiten und am normalen Leben teilhaben können.
Wenn Sie zu uns kommen, sprechen wir zunächst über Ihre Wünsche und Bedürfnisse. Speziell für die Psychoonkologie entwickelte und validierte Fragebögen können dazu beitragen, Ihre individuellen Belastungen gezielter zu identifizieren. Gemeinsam legen wir fest, wie wir Sie am besten begleiten. Dabei können unter anderem auch hypnotherapeutische Verfahren zum Einsatz kommen. Auf Wunsch binden wir Ihre Familie und Ihr soziales Umfeld im weiteren Verlauf mit ein. Den Umfang der Unterstützung können wir jederzeit bedarfsorientiert anpassen.
Im Ikaneum am Israelitischen Krankenhaus bieten wir Psychoonkologische Therapiesitzungen für Betroffene und Angehörige an. In der Regel umfasst eine Behandlung fünf bis zehn Therapie-Sitzungen.
Perspektivisch sind in Abhängigkeit der Corona-Situation auch Gruppentherapien geplant (SEGT= supportiv-expressive Gruppentherapie).